Projektkooperation zwischen Mainz und Coimbra

 

 

 

 

 

Europäische Zeitschriften als mediale Laboratorien von Kultur und Geschichte

Anknüpfend an das vom DAAD geförderte bi-nationale Forschungsvorhaben „Die Gegenwart des Traumas /Postmemory und Gewalt“ im Rahmen des Netzwerkes „Reading Violence“ fokussiert das Projekt das seismographische Potential von Literatur- und Kulturzeitschriften. Dabei wird eine größere historische Zeitspanne gewählt, die vom späten 19. Jahrhundert über den I. und II. Weltkrieg bis in die Nachkriegszeit reicht. Von Interesse sind insbesondere die Antizipation und Verhandlung unterschwelliger Krisendiskurse, wie sie medial in Zeitschriftenformaten generiert werden. Inwiefern nehmen Formen des Journals Annäherungs- und Bewältigungsstrategien vorweg, die den gesellschaftspolitischen Raum gerade auch nach Kriegsereignissen neu abstecken? Welche Rolle spielen dabei die den Zeitschriften innewohnende Multimedialität (z.B. Text-Bild-Interaktionen)? Welche kulturellen Kommunikationsformen werden im europäischen Feld ausgehandelt? Gegenstand der Teilprojekte sind folgende Zeitschriften: Die als europäische Revue konzipierte „Neue Rundschau“ (Erscheinungszeitraum 1890-heute; Lena Wetenkamp), Karl Kraus‘ satirische Zeitschrift „Die Fackel“ (Erscheinungszeitraum 1899-1936, António Sousa Ribeiro), Fernando Pessoas avantgardistische Literaturzeitschrift „Orpheu“ sowie weitere portugiesische Journale (Erscheinungszeitraum ab 1915; Patrícia Silva) und Alfred Döblins transnationale Zeitschrift „Das Goldene Tor“ (Erscheinungszeitraum 1946-1951; Dagmar von Hoff).

Beteiligte Forscherinnen und Forscher

Prof. Dr. Dagmar von Hoff (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Prof. Dr. António Sousa Ribeiro (Universidade de Coimbra, Centro de Estudos Sociais)
Dr. Lena Wetenkamp (UJohannes Gutenberg-Universität Mainz)
Dr. Patrícia Silva (Universidade de Coimbra, Centro de Estudos Sociais)

Geplante Veranstaltungen

11.-13. Mai 2020: Workshop „Rhetorik der Intensität. Die Zeitschrift als avantgardistischer Akteur“ an der Universidade de Coimbra, Centro de Estudos Sociais (CES)
15.-18. Juni 2021: Workshop „Transnationale Kommunikationsräume. Die Zeitschrift als europäisches Netzwerk“ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)

Kooperationspartner
Es besteht eine enge Kooperation mit der Forschergruppe „Transnational Periodical Cultures“.
In Coimbra arbeitet das Projekt mit dem renommierten Centro de Estudos Sociais zusammen.

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